Der vierte Lautercup des Tennisclubs Wendlingen wurde diesmal mit der bisherigen Rekordzahl von 236 Teilnehmern bestritten - für den Turnierdirektor Dieter Kindschuh eine zusätzliche Herausforderung, die mit gekonnter Routine gemeistert wurde.
In den 10 Wettbewerben bekamen die vielen interessierten Zuschauer an den vier Turniertagen bestes Tennis zu sehen. Der Start am Donnerstag bei 38 Grad forderte von allen Spielern enorme Kondition und Ausdauer, in den darauffolgenden Tagen konnte zumindest zwischen den Spielen aufgrund sinkender Temperaturen besser durchgeatmet werden. Das erste Finalspiel am Sonntag der Herren 65 stellte für die Wendlinger gleich einen der Höhepunkte dar: Lokalmatador Peter Kaiser trat gegen Wolfgang Czernei (TC Waiblingen) an. In dem extrem spannenden Spiel schenkten sich die beiden „Alten Herren“ nichts und die Laufleistung und Schnelligkeit von Peter Kaiser begeisterte die Zuschauer jedes Mal aufs Neue. Am Ende musste er sich jedoch nach einem Match voller Höhen und Tiefen im Match-Tie-Break knapp 6:1, 6:7, 5:10 geschlagen geben. Die zweite Wendlinger Finalspielerin Karin Streber hatte dagegen mehr Glück: sie kam gegen Monika Schlegel (TC BW Calw) nie ernsthaft in Bedrängnis und ging im Wettbewerb Damen 60 mit 6:2, 6:2 als Siegerin vom Platz. Ein weiterer Höhepunkt der Finalspiele war das Endspiel der Herren 50, das nach weit über zwei Stunden der an Nummer eins gesetzte Helmut Bayer (Cannstatter TC) 7:5, 6:3 für sich entscheiden konnte. Stefan Schmidt (TC Wildberg) sorgte zwar für spektakuläre Ballwechsel, begleitet von viel Emotionen auf beiden Seiten, konnte aber letztendlich der konstant sicheren Leistung seines Gegners zu wenig entgegensetzen.
Mindestens ebenso spannend war das Endspiel der Herren 60: Karl Messmer (TC Singen) behielt am Ende eines weitgehend ausgeglichenen Matches die Oberhand gegen Emil Belsak (TSG Backnang Tennis 1925) 6:4, 3:6, 10:4. Überragend souverän war auch die Leistung der deutschen Nummer sechs bei den Damen 40 Sylva Himper (TA TSG Söflingen): sie hatte keinerlei Mühe und holte sich mit ihren krachend starken und platzierten Schlägen den Sieg gegen die Esslingerin Susanne Gehrung, ohne auch nur ein einziges Spiel im ganzen Turnier abzugeben.
Für den TCW war das Lautercup wieder ein toller sportlicher Höhepunkt in der Saison, der sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Vereinslebens entwickelt hat-nicht zuletzt dank des großen Einsatzes aller auch im Hintergrund Beteiligter. Dass sich Spieler und Spielerinnen gut umsorgt und wohl fühlten, zeigen auch die vielen Teilnehmer, die bereits in den vergangenen Jahren mit dabei waren und auch für das nächste Jahr wieder den Lautercup fest im Turnierprogramm haben.